1951 hatte der Chef-Designer "Harley
Earl" von General Motors eine Idee, er konzipierte diese in seinem Büro und legte den Entwurf seinem Chef, dem damaligen Präsidenten von General Motors "Harlow Curtice" vor. Am 2. Juni 1952
wurde dann Grünes Licht gegeben und die Geburt einer amerikanischen Legende mit dem Namen "Corvette" begann.
Modelle von Corvette
Chevrolet Corvette C1 (1953-1962)
Chevrolet Corvette C2 (1963-1967)
Chevrolet Corvette C3 (1968-1982)
Chevrolet Corvette C4 (1984-1996)
Chevrolet Corvette C5 (1997-2004)
Corvette C6 (2005-heute) - Bis ins Jahr 2005 hießen eigentlich alle Modelle "Chevrolet"
Corvette
Chevrolet Corvette C1
Schon bei der ersten Präsentation 1953 auf der Motorama in New York erregte der Roadster großes Aufsehen, so dass man nach sechs Monaten schon mit der Serienproduktion begann. Die erste Corvette
verließ am 30. Juni 1953 das Werk in Flint im Bundesstaat Michigan, die Produktion wurde dann 1954 nach St. Louis im Bundesstaat Missouri verlegt.
Die Corvette "C1" war ein großer Erfolg und dies trotz der
Tatsache, dass man ihr ansehen konnte dass sie aus Originalteilen anderer Chevrolet-Modelle bestand. Die allerersten Corvettes waren jedoch sehr billig, man konnte von Fahrvergnügen noch nicht
wirklich sprechen. Es gab weder Türgriffe noch Seitenfenster. Der Motor war auch keine Neuentwicklung, man hatte den Wagen mit einem überarbeiteten Blue-Flame-Sechszylinder (3,8 Liter Reihenzylinder)
Motor ausgestattet. Durch eine höhere Verdichtung und eine Dreifachvergasung kam man so auf 150-155 PS. Die Corvette "C1" erreichte so in nur 11 Sekunden 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit
von |
|
Geburt einer Legende "Corvette C1" Bauzeit 1953-1962 |
|
172 km/h. Es gab ein 2–Gang Schaltgetriebe und einen Doppelrohr-Auspuff. Die Einfachheit des Autos war und ist auch noch dadurch zu erkennen, dass das Auto nur mit einer weißen Lackierung auf den
Markt kam.
Anfänglich verkaufte sich die "C1" nur schleppend, das änderte
sich aber als das Blue-Flame-Sechszylinder Aggregat 1955 durch einen V8 Motor ersetzt wurde. Ab 1955 erhielt sie auch ein Dreigang-Schaltgetriebe. Ab 1958 wurde die C1 nochmals überarbeitet. Die Karosserie wuchs in die Länge und Breite. Die Scheinwerfer wurden durch
Doppelscheinwerfer ersetzt. Die Ausstattung und auch das Handling der neuen "C1" wurden deutlich
verbessert. Selbst der Motor wurde überarbeitet, so reichte die Palette nun von 4,3 bis 5,3 Liter Hubraum und einer Leistung von 195 bis 360 PS. Das beliebteste und meist gekaufte Modell war die C1
mit der 4,6 Liter Maschine, deren Fahrleistungen mehr als ausreichend waren. Die Geschichte endet |
|
|
aber nicht beim ersten Modell, das Auto erzielte einen so großen Erfolg dass man bis 1962 rund 69.000 Stück verkaufte.
Chevrolet Corvette C2
1963 war die Geburtsstunde der legendären "Sting-Ray" die von Larry Shinoda und General-Motors Chef-Designer Bill Mitchell entworfen wurde. Die Chevrolet Corvette C2 war vom Aussehen her völlig überarbeitet, man entfernte sich vom Konzept des
reinen Roadsters, es gab jetzt ein Cabrio sowie ein Coupe. Ein Highlight war das 63` Corvette Coupe, das wegen seiner zweigeteilten Heckscheibe auch "Split-Window" genannt wurde. Die "Sting-Ray" war auch das erste Corvette-Modell mit Klappscheinwerfern, die bis zum 2005 Modell verwendet
wurden. Vom Modell "Split-Windows" wurden rund 11.000 Einheiten produziert, sie gilt heute als besonders begehrt unter Autosammlern.
Technisch gab es auch einige Neuerungen, ab 1965 gab es die Scheibenbremsen welche die alten Trommelbremsen ablösten und ein komplett überarbeitetes Fahrwerk. Man tauschte die Starrachse gegen eine
Einzelradaufhängung die an Quer-Blattfedern angebracht war, was für ein ausgezeichnetes Handling der C2 sorgte. Auch kam ein neuer Motor zum Einsatz, der bei dem stärksten Modell 7,0 Liter Hubraum hatte und 450 PS erzielte. Bis 1967 wurden insgesamt 117.000 Einheiten produziert, davon
45.546 Coupes. |
|
|
Chevrolet Corvette C3
Die dritte Generation der Corvette, die C3 wurde stark an das Design des Show-Cars
"Mako-Shark-II" vom Designer "David Holls" angelehnt. Sie war deutlich gewachsen und wirkte massiger und bulliger als ihre Vorgänger. Sie wurde auch "Coke-bottle-shape-Corvette" genannt, das lag
unter anderem an den geschwungenen Kotflügeln, die das Seitenprofil der C3 einer Coca-Cola-Flasche aussehen ließ.
Doch die Corvette C3 hatte einen schweren Start auf dem Markt.
Es gab anfangs viele Mängel in den verschiedensten Bereichen (Qualität, Verarbeitung & Fehlplanungen im Design) des Autos. Ein Beispiel wäre das Kühlungsproblem, mit welchem das Auto konfrontiert
war. Nur kurz vor der tatsächlichen Produktion erhielt die C3 noch zusätzliche
Kühlluftöffnungen.
Ab 1969 bis 1976 war auf dem vorderen Kotflügel des Coupes der Schriftzug Stingray zu lesen, diesmal war der Name zusammengeschrieben, bestand also nicht wie zuvor bei der Corvette C2 aus zwei Wörtern. Dieses Modell hatte zwei |
|
|
herausnehmbare Dachhälften (Targa, allerdings T-Top genannt) mit einer verbleibenden Mittelstrebe.
Die stärkste Motorisierung hatte das Modell "ZL-1". Sie war für 39 Jahre lang, bis zum Auftreten der "ZR-1" die stärkste serienmäßige Corvette aller Zeiten. Der Motor hatte die Bezeichnung L88 (ihn
konnte man auch schon ab 1967 bei der C2 ordern) und besaß laut Prospekt 430 PS - in Wahrheit jedoch 560 PS. Im Verkaufsprospekt hatte man aber die Kraft des Motors bei einer kleineren Drehzahl
angegeben, man hatte diesen Trick angewandt, damit Leute nicht aus Prinzip den Motor mit den meisten PS kauften. Deswegen wurde auch empfohlen, das Auto nicht auf der Straße zu verwenden, sondern nur
auf der Rennstrecke. Dieses war eine Art Sicherheitsmaßnahme die von Chevrolet eingesetzt wurde.
Die "C3" gilt bis jetzt als das meistgekaufte Corvette-Modell aller Zeiten, so wurde bis 1982
eine Stückzahl von 542.861 Einheiten erreicht (einschließlich 70.586 Cabrios).
Chevrolet Corvette C4
1984 kam die neue Corvette unter dem Namen C4 auf den Markt. Nach gut 12 Jahren Produktionszeit der C3 wurde es auch Zeit, denn diese war in jeder Hinsicht veraltet. Mit der C4 kamen auch jede Menge Neuerungen und technische Spielereien zum Einsatz. So sorgte ein komplett neu
überarbeitetes Fahrwerk für ein noch besseres Handling. Allerdings litt auch der Fahrkomfort darunter, deshalb erhielt die C4 ab 1985 ein nochmals überarbeitetes Fahrwerk womit die Probleme behoben wurden. Die Karosse wurde im
Vergleich zur C3 etwas verkürzt, dafür wuchs sie in der Breite. Auch hatte man bei ihr anstatt
der herkömmlichen eingelassenen Motorhaube eine so genannte Clamshell-Hood verwendet. "Clamshell-Hood" nennt man eine |
|
|
Motorhaube, bei der ein Teil der Kotflügel mit angehoben und somit fast der ganze Motorraum freigegeben wird.
1989 ging dann die Hochleistungsvariante ZR-1 mit komplett neuem V8 Motor an den Start. Der DHOC-V8-Aluminium-Motor LT5 hatte anfangs 385 PS die später dann auf 405 PS anwuchsen.
Damit erreichte die C4 ZR-1 über 300 km/h und konnte 1990 mehrere Geschwindigkeitsrekorde (z.B.
den "FIA-24-Stunden-Rekord" bei dem eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 282 km/h erreicht wurde) verbuchen .
1991 erhielt die C4 ein Facelift, hier wurde die Front erneuert und etwas rundlicher gestaltet.
Das Heck wurde dem 1989 erschienenen Modell ZR1 angelehnt.
Insgesamt wurden von der C4 in der Zeit von 1984 - 1996 358.180 Einheiten (einschließlich 74.651
Cabrios) produziert.
Chevrolet Corvette C5
1997, nach zwölf Jahren Produktionszeit der "C4", folgte dann die fünfte Generation der
Corvette.
Mit der "C5" gibt es auch erstmals eine dritte Karosserievariante, zu den bisherigen Modellen
(Coupe mit T-Top & Cabriolet) kam ein Coupe mit geschlossenem Dach.
Die Karosserie der C5 war, im Vergleich zur C4, sowohl in der Breite als auch in der Länge gewachsen. Die zuvor verwendete "Clamshell-Hood" Motorhaube der "C4" wurde wieder durch eine herkömmliche eingelassene Motorhaube ersetzt.
Innovative Elemente gab es natürlich auch, wie schon bei allen neuen Modellen von Corvette. Es wurden Fortschritte in Sachen Sicherheit gemacht, so hat die C5 einen Kastenrahmen der aus einem einzigen Stück besteht. Dieses führte dazu, dass dieser
Automobilrahmen um einiges stärker und widerstandsfähiger als herkömmliche Rahmen war, welche bei Fahrer und Beifahrer für mehr Sicherheit sorgten. Das Fahrwerk war ebenfalls eine Neuentwicklung und
ist schon fast renntauglich. Doch wem das noch zu konservativ war, der konnte das aufpreispflichtige Z-51 Sportfahrwerk ordern. Im allgemeinen ist die Corvette C5 hochwertiger und von besserer
Qualität als all ihre Vorgänger. Das liegt unter anderem an hochwertigeren verwendeten Materialien. |
|
|
Der völlig neu entwickelte V8-Motor der Corvette C5 hatte jetzt eine Leistung von 344 PS und
schaffte den Spurt von Null auf Hundert in 4,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit lag zwischen 274 - 295 km/h (je nach Modell).
2001 wurde dann die C5 FRC-Variante durch die C5 Z06 Version ersetzt. Dieses Modell wurde noch etwas sportlicher, so hatte das Aggregat hier 385 Pferdestärken, also rund 40 PS mehr. Durch weitere
Leichtbauelemente wie etwa eine Auspuffanlage aus Titan konnte das Gewicht der "Z06" zwar gesenkt werden, jedoch wuchs dafür auch der Preis dieses Modells im Vergleich zur FRC Version deutlich
an.
Wenig später erschien eine Sonder-Edition, es war eine limitierte C5-Cabrio-Version, die
Rennwagenqualitäten erreichte. Sie war zwar auf Z06-Basis aufgebaut, hatte jedoch 20 PS (405 PS) mehr zu bieten. Das Cabriolet wurde nur weltweit 60 Mal gebaut und nur in der Farbe Millenium Yellow
ausgeliefert.
Es wurden bis Juni 2002 rund 152.500 Einheiten der Corvette C5 produziert.
Eine weitere Edition-Version ging 2004 mit dem "Commerative Editon" Modell an den Start.
Das in "Le Mans Blue" lackierte Coupe erkannte man an den zwei rot gerahmten silbernen Streifen die sich von der Motorhaube übers Dach zogen. Dieses Modell zeichnete sich durch ein leichteres
Gewicht sowie ein sportlicheres Interieur aus.
Corvette C6
Seit dem Jahre 2005 schreibt die "C6" die Geschichte weiter. Bei
diesem Modell verzichtete man auf ein besonderes Merkmal und kehrte zurück zu der ersten Version der Corvette der "C1". Nach 42 Jahren Klappscheinwerfern ersetze man diese durch herkömmliche fest
montierte Scheinwerfer.
Auch sonst hat sich viel geändert an der neuen Corvette C6, sie hat zwar nicht ihren
amerikanischen Flair verloren, jedoch wurde sie Europa-tauglich gemacht, davon zeugt auch mittlerweile der gar nicht so hohe Spritverbrauch der C6. Auch wurde bei dieser Corvette die für |
|
|
das neue Jahrhundert charakteristische Elektronik eingebaut. Von serienmäßigem schlüssellosen Zugriff- und Motorstartsystem, bis zu dem so genannten „Magnetic Selective Ride Control“. Dieses System,
welches die Dämpfercharakteristik automatisch an den Weg anpasst, ist zwar nur "Optional" zu haben, aber ein Beweis dafür, dass die Corvette in punkto Technik nicht zurückgeblieben ist.
Von der C6 gibt es wieder verschiedene Varianten und eine neue Supersportversion, die C6
ZR1.
Die Motorenpalette reicht hier von 404 PS bis zum ZR1 Triebwerk von 647 PS.
Mit der C6 ZR1 wird nun die Supersportklasse betreten, in der man die Gegner Porsche, Ferrari & Lamborghini nicht zu fürchten braucht und das mit einem Preis an dem die Konkurrenz ganz schön zu
nagen hat. Denn auf der Straße ist und war die Corvette immer ein Auto mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein konkretes Beispiel zeugt davon. Mit einer Summe welche knapp 30.000 Euro
übersteigt, kann man sich eine neue Corvette anschaffen. Wohl bemerkt ist hierbei, dass man ein Sportauto mit 430 PS hat. Bei anspruchsvolleren Wünschen, kann man natürlich auch mehr Geld für mehr
Qualität ausgeben.
Seit dem Jahre 2005 wird die Corvette nicht mehr als „Chevrolet Corvette“, sondern nur als „Corvette“ verkauft. Dieses, weil seit dem genannten Jahr Chevrolet einige Daewoo Modelle in Europa unter
dem Namen Chevrolet verkauft. Damit kein Imageproblem auftaucht, hat man zu dieser Maßnahme gegriffen. |